Test: D/A-Wandler NEM DAC 1394 SE
funktioniert. Das soll für die astreine
Übertragung im NEM -DAC aber we-
niger von Belang sein, denn hier wird
das Protokoll ja nur intern genutzt. Der
verwendete DAC-Chip versteht I2S
von Natur aus und profitiert natürlich
von der Reinheit des Signals im Zeit-
bereich ungemein.
Dessen symmetrischer „Stromausgang“
des DACs wird zunächst über einen
Widerstand in eine Spannung umge-
setzt, die auf abgefahrene und dennoch
sehr
konsequente
Weise
stabilisiert
wird. Dazu komme ich gleich noch.
Drumherum findet man jede Menge
Der symmetrische Ausgangsstrom wird
von feinen Widerständen in eine Spannung
umgesetzt und aufwendig stabilisiert
Eisen und Kupfer, garniert mit dem
Besten, das russische Militärtechnik
vergangener Tage zu bieten hatte. Das
muss in einen solchen Wandler auch
rein, alles andere hätte das von mir
entstandene Bild, das ich mir im Kopf
malte, kaputt gemacht. Eigentlich ist es
gar nicht mal viel, was da abgeht, nur
groß und schwer sind die verbauten
Komponenten
halt.
Vier
Netzteile
braucht der Wandler.
Das für einen D/A-W andler rekord-
verdächtig hohe Gewicht von 22 Ki-
logramm verschuldet jede Menge M e-
tall, das in Form von Riesentrafos und
-spulen in das bombenfeste Gehäu-
se gebaut wurde. Die Gleichrichtung
wird (natürlich) Röhren in die Hand
gebeben, was
aus technischer Sicht
einwandfrei ist und bei einem H iFi-
Biest wie dem NEM -DAC auch gar
nicht anders sein darf. Daneben sitzen
noch mal ein paar Kupferdinger, die
allerdings eine andere Funktion ha-
ben. Es handelt sich um sogenannte
Choke-Drosseln, die als Energiespei-
cher fungieren und die Betriebspan-
nungen glätten. Sonst erledigen das
Kondensatoren, die in dem Moment
Energie abgeben, in dem sich an der
Betriebsspannung etwas tut. Wo sonst
harte Stromspitzen und Ruhephasen
zwischen den Lade- und Entladevor-
gängen
am
Kondensator
auftreten,
fließt hier ein kontinuierlicher, halb-
wegs stetiger Strom, was wesentlich
besser für die Effizienz des Netzteils
ist. Das Problem ist nur, dass es alles
andere als trivial ist, die Spule so zu
dimensionieren, dass der Gleichrichter,
der ja aus vier Dioden besteht, immer
offen bleibt und arbeitet und dass im-
Einzige Signaleingang ist die FireWire-Buchse,
die digitale Musik wird dann umgehend per I2S
weitergeleitet - saubere Sache
mer ein kontinuierlicher Stromfluss in
die Glättungskondensatoren auf der
Sekundärseite gegeben ist. Dann ist
nämlich die Ausgangsspannung schön
glatt. Die Spannungsversorgung, die
das
musikalische
Geschehen
hinter
dem DAC, also auf analoger Seite,
bestimmt, kommt sogar ganz ohne
Kondensatoren aus. Andrej meint, dass
diese Stromversorgung ein ganz klan-
gentscheidender Faktor ist und sein
DAC deswegen so klingt, wie er klingt.
W ir werden es sehen.
Welchen analogen Anschluss Ihre Vor-
stufe oder Ihr Vollverstärker hat, ist aus
klanglicher Sicht eigentlich völlig egal,
leckere
Übertrager
desymmetrieren
das Signal für den RCA-Anschluss.
Da hat sich jemand ausschließlich um
die klanglich beste Lösung vom Com-
puter gekümmert, ohne auch nur eine
einzige Sekunde Gedanken an Kosten
oder Kompromisse zu verschwenden.
Ich sage es Ihnen, wenn Sie den mal
gehört haben, werden Sie ganz schön
sprachlos sein. Das kauft sich natürlich
keiner, der eine durchgestylte Lösung
fürs
Designer-Wohnzimmer
sucht.
Das ist für die harten, kompromiss-
losen Musikliebhaber da, die schon viel
ausprobiert haben und etwas suchen,
das a) kein anderer hat und b) in einem
musikalischen Universum spielt, das
man noch nicht bereisen konnte.
Schon während meiner allerersten Be-
gegnung mit diesem Brocken war ich
ziemlich baff.
Andrej saß neben mir, hatte seinen
eigenen Musikrechner angeschlossen
und spielte jede Menge abgefahrene
Musik über
seinen DAC. Besagter
Computer war ein Hackintosh, als ein
selbst konfigurierter Rechner, auf dem
das Mac-Betriebssystem OSX 10.8.2
installiert war und der Amarra als
Abspielprogramm verwendete. Diese
Software ist seit dem letzten Update
aus klanglicher Sicht ein großes Stück
besser geworden und lieferte dem Fire-
Wire-Interface
die
sauberen Daten,
die es verdient. Und was dann aus den
Lautsprechern kam, hat mich schlicht-
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